Darmsanierung
Die Gesundheit sitzt im Darm
Unter Darmsanierung versteht man den Wiederaufbau einer normalen Darmflora. Diese ist oft durch Bakterieninfektionen, Antibiotika, Schadstoffe und falsche Ernährung zerstört. „Der Tod und die Gesundheit sitzen im Darm“, denn 80% des Immunsstyms befindet sich im Darm. Daher hat ein gestörtes Darmmilieu extreme Auswirkungen auf das gesamte Wohbefinden und Gesundheit.
„Eine schlechte Verdauung ist die Wurzel allen Übels.“
Hippokrates
Ich arbeite in erster Line mit dem Labor Ganzimmun zusammen.
Darm und Ökosystem
Als zentrales Organ für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit muss dem Darm die größtmögliche Beachtung geschenkt werde und auch ganzheitlich behandelt werden.
Der Darm besteht aus zwei Elementen – dem Organ Darm und dem Ökosystem darin. Die klassische Schulmedizin untersucht und behandelt in erster Linie das Organ Darm. Mit Hilfe von Röntgen, Endoskopie und Ultraschall kann der Darm auf Entzündungen, Blutungen, Polypen, Tumoren, Verengungen und Divertikel untersucht werden. Diese Untersuchungen sind wichtig.
Das Ökosystem Darm, das oft als Darmflora bezeichnet wird, findet vor allem in der Naturheilkunde Beachtung. Der korrektere Name für die Darmflora laute: Mikrobiom.
Unter dem Mikrobiom versteht man die Trillionen (eine Trillion ist eine Eins mit 15 Nullen) von Bakterien die unseren Darm besiedeln. Ohne diese Bakterien wären wir gar nicht lebensfähig! In und auf unserem Körper finden sich hundert- bis tausendmal mehr Bakterien als menschliche Zellen. Zirka 40.000 Arten mit einem Gewicht von ein bis zwei Kilogramm tragen wir mit uns herum.
Bei der mikrobiologischen Therapie („Darmsanierung“) wird auf die richtige Zusammensetzung dieser Bakterien in unserm Darm ein Fokus gelegt. Denn nur wenn sie in einem ausgewogenen Verhältnis sind wir gesund und fühlen uns wohl.
Die Oberfläche des Darmes beträgt ca. 400 – 1000 Quadratmeter und ist somit die größte Kontaktfläche zur Umwelt. Im Vergleich dazu, beträgt die Kontaktfläche der Lunge ca. 70 qm und die Haut ca. 2 qm.
80% unseres Immunsystems befinden sich im Darm. Daher muss man bei wiederkehrenden Infekten immer an eine Mitbeteiligung denken!
Der nächste Schritt
Um den genauen Einblick in Ihre Mikrobiom zu erhalten, beginnen wir mit einer Stuhluntersuchung. Diese ist ganz einfach durchzuführen.
Ein Testset erhalten Sie entweder bei uns in der Praxis oder unser Labor Ganzimmun sendet es Ihnen zu. Sobald wir die Laborauswertung haben können wir sofort mit der Therapie beginnen und meist merken Sie schon in kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung Ihrer Beschwerden.
Wenn Sie bereits einen aktuellen Stuhlbefund haben, interpretieren wir ihn gerne für Sie und erstellen Ihnen gerne einen individuellen Therapieplan. Eine Darmsanierung dauert im Durchschnitt 6 Monate. Während dieser Zeit bleiben wir in Kontakt um die Behandlung zeitnah anzupassen.
Wann ist eine Stuhuntersuchung sinnvoll?
Wie Sie sicher schon gesehen haben, ist eine Stuhluntersuchung nicht nur bei Verdauungsbeschwerden sinnvoll, also bei Störungen die ganz offensichtlich im Darm begründet sind. Wir haben oft schon erlebt, dass unsere Patienten überhaupt keine Darmbeschwerden hatten und bei der Stuhluntersuchung hat sich eine gravierende Störung im Darm herausgestellt.
Die kleine Übersicht soll Ihnen einen Eindruck vermitteln, bei welchen Erkrankungen und Beschwerden eine Stuhluntersuchung sinnvoll sein kann.
Eine Stuhluntersuchung kann auch eine sinnvolle Ergänzung in der Darmkrebsvorsorge sein.
Ist eine Stuhluntersuchung schon bei Säuglingen möglich?
Schon ab der zweiten Lebenswoche lässt sich die Stuhlflora auch bei Säuglingen erfassen. Gerade bei Babys spielt die Darmbesiedelung eine enorm wichtige Rolle für deren gesunde Entwicklung. Darmflorastörungen machen sich hier u.a. mit Hautproblemen, erhöhter Allergieneigung, Infektanfälligkeit und (3-Monats-) Koliken bemerkbar.