Ohrakupunktur
Die moderne Form der Akupunktur
Die Ohrakupunktur oder Aurikulomedizin wurde vom französischen Akupunkturarzt Dr. Nogier und von einer Wiener Ärztegruppe um Dr. König im letzten Jahrhundert entwickelt.
Wirkung
Bestimmte Bereiche der Ohrmuschel sind über Reflexe mit allen Organen des menschlichen Körpers verbunden. Für die Diagnose und Behandlung kommen über 300 genau definierte Punkte in Frage. Über diese Punkte ist es möglich, die Funktionen von Organen, Gelenken, Nerven, Muskeln aber auch Geistes- und Gemütszustände mit Akupunkturnadeln zu beeinflussen. Die Ohrakupunktur kann mitunter schmerzhaft sein, da genau jene Punkte gestochen werden, die einem kranken oder gestörten Körperteil zugeordnet werden.
Die Behandlung erfolgt mit normalen Gold-, Silber- oder Edelstahl-Akupunkturnadeln. In besonderen Fällen werden auch spezielle Dauernadeln eingesetzt.
Bei Kindern oder schmerzsensiblen Patienten werden die Akupunkturpunkte nicht mit Nadeln gestochen, sondern mit genau festgelegten Laserfrequenzen absolut schmerzfrei bestrahlt.
Die Wirkung ist hier ähnlich der Nadelung.
Einsatzgebiete und Indikation
Die Ohrakupunktur kann schnell und erfolgreich bei akuten Schmerzzuständen unabhängig ihrer Ursache aber auch bei chronischen Leiden helfen.
- Schmerzen des Bewegungsapparates: Ischialgie, Lumbalgie, Gelenksentzündungen, Tennisellbogen…
- Kopfschmerzen und Migräne
- Psychosomatische Leiden, vegetative Unausgeglichenheit
- Schlafstörungen
- Suchttherapie: z. B. zur Rauchentwöhnung
- Allergien
- Erkrankungen des HNO-Bereiches: Tinnitus, Hörsturz, Schwindel
- Gynäkologische Beschwerden
- Chronische Magen-Darmerkrankungen
Behandlungsablauf
Bei akuten Schmerzzuständen sind oft nur ein bis drei Sitzungen nötig, bei chronischen Beschwerden werden oft bis zu 10 Sitzungen benötigt.
Eine Ohrakupunkturbehandlung dauert in der Regel ca. 10 – 30 Minuten.
Bei Allergien stellen sich erfahrungsgemäß die besten Wirkungen ein, wenn bereit 10 Wochen vor einer bekannten akuten Allergiephase akupunktiert wird.